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Leitartikel - Zeichen der Zeit


22. Januar 2004


Komplexität

Sie ist zu einem Schlagwort geworden mit der Absicht uns Angst zu machen. "In einer ständig komplexeren Welt" muss man dieses oder jenes Produkt kaufen um dabei zu bleiben. Es scheint daß die meisten Leute Komplexität fürchten. Viele möchten die Welt allerhöchstens in ein paar Kategorien einteilen. Diese Strategie, der Realität in die wir eingefügt sind eine Sinn zu geben, wurde natürlich nicht bewußt gewählt. Wir werden mit der Tatsache konfrontiert, daß entweder wir, unser Verständnis, unsere Philosophie und unser Wissen wählen, oder es wird für uns gewählt.

Viele Menschen haben die kritischen Fähigkeiten, die für die Interaktion in ihren eigenen Realitäten notwendig ist, nicht bewußt erkannt und entwickelt, und sind somit für Propaganda und Kontrolle empfänglich und anfällig. Viele von uns mögen sich Gleichheit und Freiheit wünschen, doch haben wir uns dabei nicht notwendigerweise entschieden kritische Denker zu werden, damit wir diese erhabenen Prinzipien besser erhalten und unterstützen können.

Die Welt ist kaum komplexer geworden, als sie es schon immer war; nur haben wir genügen Glück gehabt, heute eine breites Angebot von Information zur Verfügung zu haben, wenn wir es wollen. Komplexität fügt Farbe hinzu. Je mehr Variablen es gibt, die uns bewußt sind, desto ausgedehnter ist die Mannigfaltigkeit der Möglichkeiten und des Verständnisses für uns vorhanden. Wir müssen nicht in einer dualen Welt aus Schwarz und Weiß leben; sondern wir können in einer leben, die voller Farben und Vielfältigkeit ist.

Wir arbeiten alle mit unbewussten Überzeugungen, über die wir uns nicht im Klaren sind, daß wir sie akzeptiert haben. Viele dieser Überzeugungen haben wir aus der Kindheit übernommen, und haben sie nie mehr neu untersucht. Andere Überzeugungen wurden aus dem Getöse das uns umgibt, einfach absorbiert. Viele von uns haben kein Verständnis unserer eigenen Komplexität, was uns ohne Verständnis unserer eigenen Rolle und Platzes in unserer Welt stehen lässt. Wähle deine Rolle oder sie wird für dich gewählt.

Bei der Suche nach Wahrheit sollten wir uns bewußt sein, daß es wirklich keine solche Sache wie "Die Wahrheit" gibt. Niemand kann behaupten die ganze Wahrheit zu wissen. Es gibt auf unserer Ebene der Realität nur relative Wahrheit. Es gibt immer eine andere Ebene oberhalb unseres momentanen Verständnisses. Wir mögen Suchende sein, suchen die objektive Realität zu ergründen, was notwendigerweise einen fortlaufenden Prozess voraussetzt. Objektive Realität zu sehen bedeutet, die Wirklichkeit unserer Welt ohne unsere subjektiven Filter, Vorurteile und Überzeugungen zu sehen, und für neue Ebenen von Wissen und Komplexität offen zu sein. Wir können uns der persönlichen Hindernisse, die den Fortschritt des Sehens und Strebens erschweren, bewußt werden und können dann unsere "Lesemaschinen" entsprechend anpassen. Nochmals, wir können dem nur relativ nahe kommen. Karl Jung schrieb:
Die Straße zur Wahrheit führt über weitreichende und vergleichende Beobachtungen, deren Ergebnisse mit Hilfe von frei wählbaren Experimenten überprüft werden müssen, bis sauber fundierte Ergebnisse und Theorien aufgestellt werden können; doch diese Hypothesen und Theorien fallen auseinander, sobald eine einzelne neue Beobachtung oder Experiment ihnen widerspricht.

Der Weg ist schwierig, und alles was der Mensch am Ende erhält, ist relative Wahrheit. Doch solch relative Wahrheit reichen momentan aus, wenn sie dazu verwendet wird, die allerwichtigsten, momentanen Verkettungen der Vergangenheit zu erklären, um aktuelle Probleme aufzuhellen und um solche in der der Zukunft vorauszusehen, so daß wir in der Lage sind durch unser Wissen Anpassungen vorzunehmen. Doch absolute Wahrheit könnte nur durch Allwissenheit zugänglich sein, sich aller möglichen Verkettungen und Kombinationen bewußt; dies ist jedoch nicht möglich, da die Verkettungen und Kombinationen unendlich sind. Folglich könnten wir nie mehr wissen als eine ungefähre Wahrheit. Sollten neue Beziehungen entdeckt werden, neue Kombinationen aufgebaut werden, dann ändert sich das Bild, und mit diesem die gesamten Möglichkeiten von Wissen und Macht. [...]

Natürlich wird jeder die Wahrheit dieser Plattitüde zugeben, solange es eine Sache einer "akademischen" Diskussion ist, doch nur so lange; sobald ein konkreter Fall berücksichtigt werden muss, drängen sich Sympathien und Antipathien in den Vordergrund und verdunkeln das Urteilsvermögen. [...] [Collected Papers on Analytical Psychology, p 283, 1920]
Wir können lernen zu denken. Wie zu entscheiden. Wir können Zwangsvorstellungen, Glauben und die vielen Vermutungen, als Grundeinstellung des bequemen Menschen, aufgeben. Wir können mit Hypothesen arbeiten. Wir können uns bewußt werden, daß wir nichts wissen, und zwar nicht nur als intellektuelle Übung, sonder um es wirklich zu wissen. Wir können dem Unbekannten entgegentreten. Wir können mit dem Paradox umgehen, daß je mehr wir wissen, desto mehr wird uns klar, wie wenig wir wissen. Je mehr Variablen uns bewußt sind, desto mehr Variablen werden sich fortlaufend offenbaren. Wir können anfangen Entscheidungen auf Grund einer exponentiell zunehmenden, komplexen Bewusstheit zu treffen.

Viele stellen allerlei von Vermutungen an, und allerlei verrückte Theorien fließen aus allen Ecken und Enden des Internets und noch darüber hinaus. Wir als Spezies scheinen vor dem Unbekannten Angst zu haben. Wir wollen Antworten. Wir sind ungeduldig. Wir ziehen voreilige Schlüsse um uns besser zu fühlen. Wir sind süchtig nach Behaglichkeit und Bequemlichkeit, und sind nicht bereit für den großen Gewinn - Wahrheit - auszuharren. Wir wollen jemand anders, der für uns die harte Arbeit tut. Sicher ist dieser Zustand nicht der normale menschliche Zustand, nicht wahr? Vielleicht ist er es, außer wir entscheiden uns anders.

Ins Unbekannte zu spähen ohne mit der Wimper zu zucken, brauch ein starken Magen. Viel zu lange haben uns unsere Ängste geleitet, und es scheint, daß eine der größten Ängste die Furcht des Unbekannten ist, und üblicherweise werden wir alles tun um zu vermeiden, daß wir uns außerhalb den komfortablen Grenzen unserer subjektiv empfundenen Ordnung, über das was wir zu glauben wissen, wagen müssen.

Wahrheit ist auf unserer Ebene komplex, und wir haben eine schwindelerregende Menge von Variablen auf diesen Web-Seiten eingeführt. Was machen wir nun mit all diesem Wissen? Wir können ein Tag nach dem andern, tun was vor uns liegt. Wir können anfangen uns durch alle unsere Vermutungen und heiligen Kühe zu wühlen.
"Die Franzosen wüten gegen einen vorgeschlagenes Verbot von Bärten. Die neuste Wendung in Frankreichs kontroversem Plan alle religiösen Symbole aus Klassenräumen zu verbannen kam Dienstags, als Erziehungsminister Luc Ferry sagte, daß das geplante Verbot von religiösen Symbolen auch Gesichtshaare und Halstücher, die manchmal als diskrete Alternative, gegenüber dem traditionellen moslemischen Kopftuch, getragen wurden, miteinschliessen könnte.

Dies kam für viele Franzosen als Schock, insbesondere für Lehrer, die an der Front stehen das neue Gesetz überwachen zu müssen, von dem erwartet wird, daß es im nächsten Schuljahr ab September in Kraft tritt. Gesetzesmacher werden den Gesetzesentwurf am 3. Februar beraten.

"Bärte? Halstücher?" fragte Daniel Robin, Landes-Sekretär von Frankreichs größter Gewerkschaft der Hochschullehrer. "Was kommt danach? Diese Übung ist absurd geworden. Total absurd", sagte er in einem Telefoninterview." [...]


Einheitlichkeit

Heute, während die machtvollen westlichen Mächte über gewisse Dinge im Streit bleiben (insbesondere wie der geplünderte Reichtum unter ihnen verteilt werden soll), scheint es zu sein, daß sie alle das gleiche grundlegende Ziel, die verschiedenen Barrieren niederzureißen, die die Menschen der Welt trennen, teilen. Ein Strategie ist aufgetaucht und deren ultimativer Zweck, so scheint es, ist die Menschheit unter ein einziges Sortiment von Prinzipien zu homogenisieren. Die US-Regierung für ihren Teil, bewegt sich ostwärts, und beschenkt die Islamische Welt mit dem US-Verständnis von Freiheit, Demokratie und des amerikanischen "Way of Live" durch eine auferlegte, abendländische Regierung. Zur selben Zeit schlägt die Französische Regierung das Entfernen aller Spuren der Religionen aus dem Öffentlichen Leben vor, sogar bis zum Punkt des Entfernens von Gesichtshaaren. Das gesunde und heilige Bild der Katholischen Kirche hat einen schweren Schlag bekommen, durch die Veröffentlichung der Klagen wegen sexuellen Missbrauchs, mit einer noch nie da gewesenen Anzahl von Gläubigen, die dem "Glauben ihrer Väter" den Rücken zukehren. Die Globalisierung fährt weiter fort die am weitesten weg erreichbaren auf dem Welt, für westliche Geschäfte und die darauf folgende westliche Kultur zu öffnen, und der Vater des Euro rief nach einer globalen Währung. Können wir den Druck auf die Menschen und Staaten der Welt in Richtung Vereinheitlichung, wie es diese Ereignisse nahe zulegen scheinen, ignorieren? Mehr auf den Punkt gebracht, was wollen wir damit machen?

Auf den ersten Blick scheint die Idee der "Bruderschaft der Menschen" eine erhabene Idee zu sein, da sie ein Ende von Krieg und Konflikt, und ein neues Zeitalter von Frieden unter den Nationen verspricht. Tatsächlich war es während Jahrhunderten ein Traum vieler Idealisten, und ließ unzählige Rebellionen und Revolutionen unter diesem Namen entstehen. Bis heute sind jedoch alle an ihrem Ziel gescheitert. Einheit unter Menschen an sich ist nicht unbedingt wünschenswert da, sich Soldaten immerhin vereinigen um Krieg zu führen, Leute sich zusammenschliessen um gegen andere zu konspirieren. Der Teufel steckt, wie immer, im Detail. Wir leben in einer Welt, in welcher die meisten zwischenmenschlichen Interaktionen auf einer hierarchischen, pyramidenförmigen Struktur basieren. Ein kurzer Blick in irgendeine Firmenorganisation zeigt die Wahrheit davon. Es ist somit möglich, daß der Vorstoß, dessen wir momentan Zeuge sind, um eine "neue Weltordnung" zu erstellen, nicht dazu da ist, um "Frieden auf Erden" zu erreichen, sondern mehr, um eine präzisere Ordnung der Kontrolle über die Bevölkerung dieses Planeten zu erleichtern.

Damit jeder Versuch einer Vereinigung gerechtfertigt ist, muss diese einschließend sein, anstatt ausschließend. Es ist relativ einfach der Welt, eine Theologie, entweder durch Gewalt oder Täuschung, aufzudrängen, zum Leidwesen der anderen. Es ist jedoch viel schwieriger die Einzigartigkeit und Vielfältigkeit, die wir in den Menschen und Kulturen auf unserem Planeten finden, in ein faires und ausgeglichenes System einzubringen. Die benötigte Arbeit um eine solche offene und unbegrenzte Umgebung zu erzeugen, beginnt (und endet vielleicht), wie immer, mit dem eigenen Selbst und verlangt, daß die niederen menschlichen Instinkte der Angst und zusammenziehende Selbstzentriertheit zunehmend abgelehnt werden, und durch die höheren Instinkte der Akzeptanz und kreative Aufgeschlossenheit ersetzt wird. Durch bewusste Anstrengungen unsere Angst des Unbekannten zu überwinden, geben wir uns selbst die Chance eine andere Realität zu erfahren, nicht indem wir diese Welt verändern, da wir kein Wunsch haben, dies zu tun, sondern indem wir lebende Beispiele der höheren Ideale werden, die eine solche alternative Realität auszeichnet. Während wir mit uns ringen es zu tun, betreten wir unbekannte Gewässer, doch vielleicht können wir etwas Trost aus dem Wissen entnehmen, daß unser Planet ebenso "unbekannte Gewässer betritt".

"Die Erde ist in eine neue Ära eingetreten. Eine Ära in welcher die Menschen die dominierende Macht ist", sagen vier Umweltexperten.

In der "International Herald Tribune" sagen sie, daß die Unsicherheit, Größenordnung und Geschwindigkeit der Veränderungen in vielen der Erdsystemen ohne Beispiel ist.

Die vier Experten, inklusive Margot Wallstrom, der Europäische Umweltbeauftragte, sagen daß Unsicherheit, Untätigkeit nicht entschuldigt.

Sie glauben das die Menschheit einige kritische, unbekannte Schwellen überschreiten könnte, die Veränderungen verursachen würden, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

Die anderen Autoren sind Professor Bert Bolin, Gründungsvorsitzender der Zwischenstaatlichen Kommission über Klimaveränderungen; Professor Paul Crutzen, Gewinner des Nobelpreises 1995 in Chemie; und Dr. Will Steffen, Direktor des Internationalen Geosphere-Biosphere Programms (IGBP).

Es gibt wesentliche Risiken der schnellen und irreversiblen Veränderungen.

Deren Artikel "Das bedrohte Lebensrettung-System der Erde: Ein globaler Weckruf", markiert die Veröffentlichung eines IGBP-Buches: "Globale Veränderungen und das System der Erde: Ein Planet unter Druck".

Sie schreiben: "Unser Planet verändert sich schnell. Veränderungen sind eine Tatsache des Lebens, doch in den vergangenen Jahrzehnten haben sich viele Indikatoren der Umwelt aus dem Variationsbereich der letzten halben Million Jahre hinausbewegt..."

"Es ist die Größenordnung und Rate der menschenverursachten Veränderung, die am beunruhigendsten sind. [...]"

Die Autoren schreiben: "Die Erde ist in die so genannte "Athropocene", die geologische Epoche in welcher die Menschen eine signifikante und manchmal beherrschende Umweltkraft sind, eingetreten."

"Aufzeichnungen aus der geologischen Vergangenheit zeigen auf, daß noch nie zuvor die Erde eine solche Folge von gleichzeitigen Änderungen erfahren hat: wir segeln in die planetare Terra incognita."

Sie treten für ein vorsichtiges Annähern ein, teilweise weil natürliche Systeme sehr schnell von einem stabilen Zustand, in einen anderen kippen können.

Die Schreiber sagen: "Wir sind unsicher, wie ernst unsere Einmischung in die Dynamik des Erdsystems sein wird, doch... es gibt wesentliche Risiken der schnellen und irreversiblen Veränderungen, denen sich anzupassen sehr schwierig werden würde."
Unsere Welt wird von Problemen heimgesucht: Armut, Hunger, Gewalt, Ungerechtigkeit, Intoleranz und so weiter. Ein Teil der Menschheit mühte sich während seiner gesamten Geschichte, zumindest während seiner geschriebenen Geschichte damit ab, Lösungen für diese Probleme zu finden. Andere nutzten diese aus, um ihren eigenen Platz zu sichern und um deren eigenen Willen anderen aufzudrängen. Während sich die materiellen Bedingungen unserer Existenz ändern, bleiben die fundamentalen Probleme bestehen.

Während unserer erzwungenen Pause haben wir von einem Leser folgendes bekommen:
Ich möchte gerne wissen, ob der folgende Kommentar von jemandem gemacht wurde, der die Konstitution der USA versteht und wenn ja, warum eine solche Bemerkung gemacht wurde?
Am 29. Dezember habt ihr folgenden Kommentar gemacht:
Kommentar: Doch es hat kein Geld für die Gesundheitsvorsorge, es hat kein Geld für Schulen, es hat kein Geld für die Veteranen, es hat kein Geld für Tagesstätten, es hat kein Geld für ein Grundeinkommen, es hat kein Geld für Unterkünfte, es hat kein Geld für den öffentlichen Verkehr...

Artikel:
Eine symbiotische Beziehung: Terrorismus und Waffenverkäufe

Ein ernüchternder Gedanke zum nahenden Ende von 2003: Zum ersten Mal seit dem Ende des Kalten Kriegs sind die Verteidigungsausgaben in mehreren Ländern ziemlich heftig angestiegen.

Das US-Verteidigungsbudget, welches grob gesagt für rund die Hälfte der Verteidigungsausgaben der Welt verantwortlich ist, ist von 300 Milliarden Dollar, als Präsident George W. Bush sein Amt übernahm, auf heute 487 Milliarden Dollar angewachsen. Nicht auf Grund von konventioneller, militärischer Bedrohung, sondern wegen Terrorismus. Gemäß dem Stockholmer Internationalen Friedensforschungsinstitut, war im Jahre 2002 die USA für fast 75% des weltweiten Wachstums bei den Militärausgaben verantwortlich. Weitere wesentliche Erhöhungen sind bis 2009 geplant.

[...] Doch die wahre Torheit, die gesteigerten Militärausgaben innewohnt ist, daß die Hauptbedrohung der internationalen Stabilität heutzutage nicht von Staaten ausgeht, die mit konventionellen, militärischen Mitteln bekämpft werden können, sondern von Terroristen, die man so nicht bekämpfen kann. Al-Qaeda und seinesgleichen sind transnational, dezentralisiert und unsichtbar. Sie können durch konventionelle, militärische Fähigkeiten und Nuklearwaffen nicht abgeschreckt, oder geschlagen werden. Sie gedeihen in schwachen und fragmentierten Staaten. Staaten zu besiegen, sogar Staaten die Völkermord begehen, stärkt nur die Terrorgefahr.

MEINE BEMERKUNG:
Während ich mit diesem Krieg nicht einverstanden bin oder den Ausgaben dafür, möchte ich klarstellen, daß die US-Regierung nicht gemacht wurde um sozial zu sein. Die Unterstützung der Gesundheitsvorsorge, Schulen, Tagesstätten, Öffentlicher Verkehr usw. sollte auf lokaler Ebene, von Leuten die den Wunsch nach solchen "Dingen" haben, gemacht werden. Diese "Dinge" sind kein Grundrecht. Die Regierung ist hier um die Rechte der Menschen zu schützen, den zwischenstaatlichen Handel zwischen den Staaten zu regulieren (vorschriftsmäßig zu machen), um eine einheitliche Währung zu machen und die Vereinigung der Staaten zu schützen. Sie haben ihre Aufgaben nicht gemacht.

Obwohl eure Gruppe vorgibt der freien Willen zu unterstützen, werden oft Bemerkungen über Nachrichten-Artikel gemacht, die dies nicht bestätigen.

Dies ist verständlich für jemand der in einem anderen Kontrollsystem aufgewachsen ist und dieses gewohnt ist. Dann ist man in seiner Programmierung gefangen.

Gesamthaft gesehen glaube ich daß eure Absichten ehrlich sind und ich schätze eure Arbeit um die "Zeichen der Zeit"-Seiten zu liefern sehr.

R H
Die Idee des "Sozialismus", des "Kapitalismus", eines starken zentralistischen Staates oder dezentralen Staates, die Idee einer zentralen Regierung, die diese beschriebenen Dienstleistungen anbietet, versus diese lokal anzubieten, die Ideen welches unsere Grundrechte ausmachen, dies alles sind Gedanken dieser Welt. Sie ändern sich wenn der Mensch sich ändert, wenn seine politischen und ökonomischen Systeme ändern. Sie sind keine absoluten Werte. Keines ist besser als das andere, noch schlechter als das andere.

Es scheint jedoch, daß unser Leser diese so behandelt, als ob es absolute Werte wären, als ob es möglich wäre ein für alle Mal zu sagen, daß diese "richtig" oder "falsch" sind, als ob eines davon besser wäre. In anderen Worten, Menschen identifizieren sich mit Ideen. Sie verinnerlichen diese, bilden eine emotionale Bindung zu ihnen und zum Ergebnis der politischen, ökonomischen oder sozialen Arena.

Es ist unsere Erfahrung, daß die Menschen innerhalb der USA unter denen sind, die es sich mit ihren Ideen sehr bequem gemacht haben. Das Spektrum der politischen Gedanken ist ziemlich schmal. Es gibt einen hohen Grad dieser Identifikation. Es gibt auch einen hohen Grad der negativen Identifikation, im Sinne daß gewisse Gedanken als "Anti-Amerikanisch" empfunden werden. Dies sind Gedanken, von den gewissen Leute glauben, daß kein "echter" Amerikaner sie hegen sollte.

Ist dies eine offene Einstellung? Ist dies eine Vorgehensweise, die Lösungen finden wird, oder eine, die unsere Fähigkeit Lösungen zu finden einschränkt?

Wenn wir von Gesundheitsvorsorge, Veteranenrente usw. sprechen, ist es nicht um diese Ideen auf politischer Ebene vorzuschlagen, sondern um den Leser einzuladen, seine oder ihre eigenen Überzeugungen in Frage zu stellen, die Herkunft ihrer Ideen zu untersuchen und über die Scheuklappen ihrer Sozialisation und Erziehung hinauszuschauen.

Es geht hier um ein größeres Problem, als spezifische politische Probleme vorzuschlagen. Es ist das Problem des Gesichtspunkts, der Positionierung: aus welcher Position heraus machen wir unsere Bemerkungen? Nehmen wir eine Position für eine bestehende oder mögliche politische Struktur, innerhalb der akzeptierten Normen, ein? Verteidigen wir innerhalb der USA oder anderswo, eine linke, rechte, neoliberale, libertäre, oder eine andere Strömung?

Nein.

Die politischen Formen die heute in der Welt vorhanden sind, spiegeln die Ebene des SEINs der Bewohner unseres Planeten. Wir sind Wesen, deren grundlegender Drang Nahrung, Sex und Angst/Überleben sind. Dies sind körperzentrierte Triebe. Unsere politischen Systeme sind Spiegelungen davon. Solange diese unsere grundlegenden Hauptbeschäftigungen sind, so werden unsere Formen der sozialen Organisation, sei sie politisch, ökonomisch, oder anderes, dies spiegeln. Wir sind somit überzeugt, daß dezentralisierte und lokale politische Gruppen oder Formen des ökonomischen Handels den gleichen Problemen unterliegen, wie die höchst zentralisierten Regierungen und Ökonomien, wenn die daran beteiligten Individuen durch die gleichen grundlegenden Wünsche und Bedürfnisse angetrieben werden.

Die Lösung liegt somit auf einer ganz anderen Ebene.

Der einzige Weg aus dieser Rückkopplungsschleife auszusteigen besteht darin, unsere grundlegenden Hauptbeschäftigungen, Antriebe und Bedürfnisse zu ändern, über sie hinauszusteigen, damit wir aus der Schleife heraussehen können. Wir bezeichnen die Einflüsse um uns herum, die sich auf diese drei Antriebe beziehen, die "A"-Einflüsse. Diejenigen die sich auf des Menschen höheren Einflüsse beziehen, was wir als spiritueller, göttlicher oder ewiger Antrieb bezeichnen, sind "B"-Einflüsse. In jeder Situation in der wir uns befinden, bei jeder Entscheidung die wir treffen, sind "A"-Einflüsse und sind "B"-Einflüsse vorhanden, sofern wir uns die Zeit und die Absicht nehmen diese Unterscheidungen vorzunehmen. Bei jeder Entscheidung können wir wählen, uns am einen oder am anderen auszurichten.

Solange unsere Bedürfnisse durch "A"-Einflüsse bestimmt werden, solange die Lösungen die wir suchen durch "A"-Einflüsse bestimmt werden, solange werden wir auf dem Kurs bleiben auf dem wir sind. Es braucht eine aktive Entscheidung um nach "B"-Einflüssen zu suchen.

Indem wir uns an den "B"-Einflüssen ausrichten, können wir neue authentische Lösungen finden, ein Resultat des Anzapfens unseres unterdrückten kreativen Geistes.

Viele Menschen haben überhaupt kein Wahrnehmungsvermögen für die "B"-Einflüsse. Sie finden die tägliche Arbeit des Befriedigens ihrer Bedürfnisse nach Nahrung, nach Sex, nach Überleben als erfüllend. Sie mögen sogar darin schwelgen. Sie sind in der Welt der "A"-Einflüsse zu Hause. Wenn sie somit die Geschichte oder die politische Ereignisse der Tages anschauen, so glauben sie daß dies der einzige Weg ist, wie die Dinge sein können, daß die Dinge immer so waren und immer so sein werden. Die Lösung ist es "zu machen", diese "Realität" so wie sie ist zu akzeptieren, indem man sie für sich selbst zum Funktionieren bringt, oder indem man sich mittels Mittel der Selbstberuhigung wie: Fernsehen, Prozac, Familie, Arbeit, usw. damit abfindet.

Diese Menschen würden sehr wahrscheinlich die bloße Existenz der "B"-Einflüsse verleugnen, da sie in ihrem Leben keine Erfahrungen damit haben. Die höheren Einflüsse existieren für sie nicht. Sie haben nie die Anwesenheit von etwas höherem als sie selbst gefühlt, haben nie gespürt, daß es in unserem Leben noch etwas größeres gibt oder das unser Leben eine Bedeutung haben könnte, die über die Parameter der materiellen Welt hinausgeht.

Dies sind Menschen, die materialistische Theorien der Existenz entwickeln, die alles durch zufällige Organisation und Reorganisation der Materie erklären können. Sie sind sogar in der Lage das Bewusstsein als eine Ansammlung von Myriaden von kleineren "Programmen" zu erklären, die die Probleme von Nahrung, Sex und Angst/Überleben lösen. Sie argumentieren, daß die Bezeichnung von "Bewusstheit" als Etwas in sich selbst eine Fiktion sei. Es sei unser Irrtum, die Sammlung der kleinen Programme als etwas Vereinigtes zu sehen.

Dies ist deren Wirklichkeit. Die Welt besteht für sie auf diese Weise.

Da dies auch Menschen sind, die durch Machtpositionen angezogen werden, sind sie es die das Schauspiel antreiben: die Politiker, die Geschäftsleute, die Banker, die Waffenverkäufer, sowie auch diejenigen religiösen Führer deren Interessen darin lag, die Macht ihrer Kirchen zu erhalten, anstatt ihren Mitgliedern zu helfen die "B"-Einflüsse wahrzunehmen.

Es ist somit schwierig sich einen Dialog mit ihnen vorzustellen, eine Methode um Gedanken auszutauschen die neue Wege öffnen würde, wenn sie ihrem kreativen Teil gegenüber, der die Lösungen die wir suchen liefern könnte, blind sind.

Genauso sind diejenigen, die das Potential hätten um diese neuen Lösungen zu finden, solange blind wie alle anderen, solange diese drei Hauptantriebe die Fundamente unserer Aktivitäten sind.

Was kann man nun machen?

Wir können und wünschen nicht die Einrichtung, die zu denen passt die durch die drei Grundinstinkte und Begrenzungen der materiellen Welt angetrieben werden, zu ändern. Sie haben das Recht sich und die Welt, auf Grund ihrer Erfahrungen der Welt, zu organisieren.

Wir hingegen müssen neue Wege finden um in dieser Welt zu leben. Wege die uns erlauben die "B"-Einflüsse zu erkennen, unsere Entscheidungen auf diese abzustützen, und um den Weg aufzuzeigen, den diese neuen Möglichkeiten für uns öffnen. Doch wir wissen nicht im voraus, wohin dieser Weg uns führt. Wir werden den Weg entstehen sehen, während wir unsere Entscheidungen treffen, während wir uns an den "B"-Einflüssen ausrichten.

Es gibt keine Rezepte und keine angewendeten Formeln, auch kein vorgegebener Plan für das Wohlergehen der Menschheit, den eine Gruppe von gleich gesinnten Leuten entwickeln und ausführen kann. Der Weg öffnet sich mit jedem Schritt den wir machen, wenn wir ohne Erwartung der Ergebnisse vorwärts schreiten.

Jede getane Arbeit die uns von "hier" nach "dort" bringt, wird uns ändern. Diese Änderungen bringen weitere neue Möglichkeiten des Findens nach Antworten. Der Haken an der Sache ist, daß dies eine Arbeit ist, die jeder von uns als Einzelner gehen muss. Die Unterscheidung der "A"- und "B"-Einflüsse ist immer da, in jedem von unseren Leben. Da jeder Moment einzigartig ist, so ist es auch die Entscheidung, auch wenn diese eine gewisse symbolische oder archetypische Ähnlichkeit haben. Dies ist auch der Grund, warum es keine Rezepte geben kann. Es ist der Grund warum wir euch nicht sagen können, was ihr tun müsst.

Wir haben keine Parteirichtlinien zum Anwenden. Wir bürden kein Glaubenssystem auf, noch schlagen wir eines vor. Jeder Einzelne hat das Recht wirklich sich selbst zu sein. Es gibt diejenigen, die wählen werden, kreativ zu sein; es wird diejenigen geben, die wählen entropisch zu sein, die von anderen nehmen, ohne je etwas zurückzugeben. Wir sind daran interessiert Wege zu finden, damit diejenigen die am Kreativen Prinzip interessiert sind, in einer Welt der Entropie existieren können, in welcher sie sich ständig mit denen auseinandersetzen müssen, die ihnen dieses Recht verweigern wollen.

Es liegt innerhalb dieser Spieldynamik zwischen dem Kreativen Prinzip und dem Entropischen Prinzip, in der sich die Ereignisse unserer Welt abspielen.



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